Daten sind gut. Experten sind besser», lautet die These von Felix Thurnheer, der den ERFA-Experten als Gastreferent spannende Einblicke in die Welt der raumrelevanten Daten gewährte.

ORIENTIERUNG SCHAFFEN ALS AUSGANGSPUNKT
Die Standortanalyse dient zunächst schlicht der Orientierung. Wo sind wir, was hat es hier, wie weit ist es zur nächstgrösseren Stadt, zum Bahnhof oder zur Schule? Klingt simpel, setzt aber eine wichtige gemeinsame Wissensbasis voraus. Die Marktanalyse bezieht sich dann ebenfalls auf diesen Standort. Wie viele Leute wohnen oder arbeiten hier und wer ist das genau? Wie strukturiert sich die Wirtschaft oder welche Infrastruktur befindet sich am Ort? Einige Standorteigenschaften sind gut quantifizierbar, am besten in Form von Skalen, wie zum Beispiel ÖV-Güte, Aussicht, Steuern oder das Preisniveau. Andere müssen in Relation zum Ort betrachtet werden. Bergsicht in Zürich oder in Glarus hat eine komplett unterschiedliche Bedeutung. Dasselbe gilt für Schulwege, Infrastrukturen oder etwa die Erschliessung von Ortschaften. Das Preisniveau eignet sich besonders gut, um die Qualität eines Standortes zu ermitteln. Der Preis (Quadratmeterpreise Kauf, Miete oder Bauland) ist am Ende das Resultat sämtlicher Standortüberlegungen und der damit verbundenen Standortgeschichte – quasi die Summe aller Einzelindikatoren auf den Punkt gebracht. Artikel lesen

Ende März findet der 8. Valuation Congress statt. Zehn Fachexperten aus Forschung, Planung und Realisierung referieren und diskutieren über Bewertungsfragen. Während der Vorbereitungen ist dieses Interview entstanden.

Die Gebäudetechnik hat ein komfortables Raumklima geschaffen: Heizung, Lüftung und Klimakälte machen unseren Alltag unabhängig vom Wetter. Doch welchen Wert messen wir dieser Technik bei der Bewertung des Gebäudeparks Schweiz zu? Bewerten Investoren, Nutzer und Immobilienschätzer die Gebäudetechnik angemessen? Wir treffen den Fachexperten und Leiter Energie und Gebäudetechnik Christian Erb von Tend AG, vormals Halter Immobilien. Der diplomierte Maschineningenieur schafft optimierte Gebäude techniklösungen bei Arealentwicklungen von Halter und Dritten. Wir fragen ihn zu Themen, über die er am Valuation Congress am 31. März 2020 in Aarau referieren wird.
Herr Erb, Halter hat mit dem Limmatfeld in Dietikon ein energieeffizientes Areal realisiert. Worin liegen die Vorteile eines arealübergreifenden Energiekonzeptes?
Für jede Nutzungsform wie Wohnen, Büro oder gar Rechencenter ist der Bedarf an Wärme und Kälte sehr unterschiedlich. Durch eine übergeordnete Lösung kann ein Ausgleich geschaffen werden und die Abwärme der Kälte in einem Baufeld kann in einem anderen Baufeld für die Heizung genutzt werden. Bei entsprechend grosser Energiedichte kann sogar ein Wärme- und Kälteverbund Sinn machen. Im Energieverbund Schlieren werden beispielweise die Wärme und die Kälte mit separaten Fernleitungen geliefert. Die Abwärme der Kälte wird zentral für die Wärmeproduktion genutzt. Die Abwärme aus mehreren Rechenzentren deckt beinahe die Hälfte des Wärmebedarfes des Gebietes ab. Artikel lesen

SVIT Kongress im KUK Aarau
© Patric Spahni